Der interreligiöse Dialog zwischen den drei großen Schriftreligionen offenbart zum einen die vielen Übereinstimmungen im Glauben an einen Gott, wie ihn uns die (teilweise) selben Texte überliefern. Zugleich deckt der interreligiöse Dialog aber auch Unterschiede in der Auslegung der Texte vor dem Hintergrund unseres Glaubens und unserer Tradition auf.
Im Fall unseres Glaubens entzündet sich der Unterschied, ja manchmal der Streit oder Disput, über die Rolle, beziehungsweise das Wesen Jesu Christi, den wir als ChristInnen in unserem Bekenntnis als Teil des dreieinigen Gottes eine besondere Macht der Versöhnung, ja der Nähe Gottes zu uns Menschen zusprechen. Die Offenbarung Gottes in seinem Sohn Jesus Christus hat eine außerordentliche Rolle in unserem Glauben.
Hier finden sich klare Unterscheidungen zum Islam und auch zum Judentum rund um die Bedeutung Jesu als Messias, rund um seine Kreuzigung, Auferstehung und seinen Sieg über den Tod.
Die Vaterunser-Kirchengemeinde hält eine seit vielen Jahren gewachsene Verbindung zur jüdischen Gemeinschaft Ohel Hachidusch (Zelt der Erneuerung). Die jüdische Gemeinde findet bei uns einen Ort zur Zusammenkunft, zum Gebet, einen Ort für jüdische Feste. Gleichzeitig finden in unserer Gemeinde unter dem #beziehungsweise jüdisch-christliche Dialoge zum je eigenen Glauben und zur Tradition statt.
Die Vaterunser-Kirchengemeinde hat in ihrer Kirche eine Shoah Gedenktafel mit der wir an die grausame, die brutale und unmenschliche Verfolgung der Juden unter der Nazi-Diktatur erinnern und uns unsere eigene Verantwortung damit präsent halten.